Als bei der letzten Mitglieder-Umfrage der Wunsch hervorging einen 4’000er zu besteigen machte sich der Präsident Bruno Lustenberger sofort an die Planung und engagierte einen versierten Bergführer, welcher uns beraten hat und uns dann auch auf den Gipfel führen sollte.
So beginnt der Erlebnisbericht von Vorstandsmitglied Heiner Kuster:
Step by Step zum Etappenziel
Am 26. August 2018 war es dann soweit. 12 Mitglieder von GastroAargau fuhren ins Walllis, nach Zinal, um die erste Etappe, bei schönstem Wetter, hoch zur «Cabane d'Arpittetaz» zu wandern. Vorbei am «Lac d'Arpitteta» haben wir die ersten 560 Höhenmeter in 5 Stunden zur Cabane hoch geschafft und wurden mit einem herrlichen Panorama belohnt. Wir genossen ein feines Hütten-Znacht und sind dann müde und früh schlafen gegangen.
Nach dem Aufstieg auf den «Col de Milon» (2'990 m) – hier war Klettern angesagt – folgte ein steiler Abstieg in Richtung Alp de Tracuit auf 2'600. Ab da haben wir unser zweites Etappenziel, die «Cabane Tracuit» auf 3'256 m bereits gesehen. Nach ein paar Ruhemomenten galt es die letzten 600 Höhenmeter zu bewältigen und nach rund 6 Stunden Wanderzeit erreichten wir unsere zweite Hütte. Abends sind die Bergführer dazu gestossen und gemeinsam wurde der Aufstieg am nächsten Tag besprochen sowie einen Materialcheck durchgeführt. Steigeisen, «Gstältli» für das Seil, Pickel und Verpflegung wurden angepasst und bereitgestellt. Nach dem Nachtessen war die «befohlene Bettruhe» um 21.00 Uhr.
Die Belohnung: Ein grossartiger Ausblick
Pius, der Bergführer, weckte uns um 04.30 Uhr. Nach dem Frühstück wurden die drei Seilschaften zusammengestellt und schon ging es mit Stirnlampe um 05.20 Uhr los in Richtung «Turtmanngletscher». Zum Sonnenaufgang waren wir auf dem «Sattel» (3'544 m). Nach einer kurzen Stärkung ging es langsam, stetigen Schrittes steil nach oben. Nach dem anstrengenden 5-stündigen Aufstieg war es dann endlich geschafft – wir erreichten den «Bishorngipfel» auf 4’153 m.
Bei bester Sicht war der Ausblick sehr eindrücklich.
Wir legten eine kurze Pause ein und stiegen dann wieder ab. Der Rückweg über den Gletscher kam uns endlos vor. Als Stärkung erwarte uns in der «Tracuithütte» die legendäre Riesen-Rösti. Am gleichen Tag folgte noch der steile Abstieg nach Zinal. Von über 4'000 m direkt auf 1'650 m – dies zehrte an den Kräften. Umso glücklicher, aber erschöpft, erreichten wir nach einem bewegten Tag um 17.00 Uhr den Ausgangsort.
Geschafft und stolze Gefühle
Die intensive, sehr schöne und eindrückliche Erfahrung werden uns in bester Erinnerung bleiben. Wohin wird uns wohl die nächste grosse Tour von GastroAargau führen? Wir sind gespannt und freuen uns auf eine nächste Verbandsaktivität mit Weitblick und allfälligem Adrenalin-Kick.