Liebe Wirtin, lieber Wirt
Folgende wichtige Informationen, Wünsche und Dankesworte habe ich für Sie:
Neu ist die Kurzarbeit zwingend elektronisch einzureichen. Hier gehts zum E-Formular. Ihre Abrechnung wird dann vollautomatisch – natürlich mit manueller Nachkontrolle – erfasst und ausbezahlt. Durch dieses Verfahren wird die Auszahlung merklich beschleunigt.
Wir wissen dass Sie teilweise längere Zeit auf Ihre Vergütungen warten mussten. Bedenken Sie aber, dass vom AWA normalerweise ca. 30 Gesuche im Monat zu bewältigen sind, jetzt aber innert Monatsfrist 8'000 Abrechnungen eingereicht wurden. Auch für uns wäre es nicht einfach wenn normalerweise 30 Gäste und dann plötzlich 8'000 vor der Türe stünden!
Wenn Sie – liebe Wirtinnen und Wirte – sehr gute Gründe haben, können Sie Ihren Betrieb weiterhin geschlossen halten und Kurzarbeit beziehen. Entscheiden müssen Sie! Ihren Entscheid müssen Sie aber stichhaltig begründen können.
Wir empfehlen Ihnen ein baldiges Soft-Opening, wie dies vielerorts bereits geschehen ist. Beginnen Sie mit einer einfachen Speisekarte, angepassten Öffnungszeiten und seien Sie bereit, Ihre Kapazitäten wieder zu erhöhen. Während dieser Zeit können Sie eine Anzahl von Mitarbeitern noch in der Kurzarbeit lassen. Eventuell können Sie die Kurzarbeit noch verlängern (dies benötigt ein Gesuch!).
Die Kantonspolizei und die Lebensmittelkontrolle werden Ihre Betriebe in den nächsten Tagen besuchen und kontrollieren ob Sie die Vorgaben des «Schutzkonzeptes» einhalten. Bitte halten Sie sich strickte an die vorgeschriebenen Rahmenbedingungen, Sie können sich viel Ärger und schlechte Medienberichte ersparen.
Langsam aber sicher knicken die Versicherungen ein. Es werden jetzt an die Wirte von verschiedenen Versicherern Auszahlungen per Saldo aller Ansprüche angeboten. Bitte warten Sie mit der Zusage noch. GastroSuisse ist weiterhin am Verhandeln, das Angebot Ihrer Versicherung könnte in den nächsten Tagen noch verbessert werden.
Wenn Sie gar keine Mietzinsreduktion erhalten haben, setzen Sie den Vermieter nochmals unter Druck und informieren Sie uns per Mail. Wir werden dann die entsprechenden schwarzen Schafe bekannt machen! Übrigens sind dies meistens grosse Vermieter wie Versicherungen, Immobiliengesellschaften und Pensionskassen.
In ein paar Wochen ist das Schuljahr beendet und viele Jugendliche wollen ins Berufsleben einsteigen. Wenn Sie jetzt Anfragen für Lehrstellen haben und diese bei Ihnen ausbilden können, so tun Sie das bitte! Nach der Krise brauchen wir gute Köche, Restaurant- und Hotelfachleute! Für Jugendliche ist der Einstieg ins Berufsleben als Arbeitsloser mehr als demotivierend.
Nicht für alle Wirte ist die Zeit nach der Krise, die gleiche wie vorher. Es wird leider betriebliche und familiäre Schicksalsschläge geben.
Haben Sie jetzt den Mut und setzen Sie für sich und Ihren Betrieb neue Ziele! Andere Öffnungszeiten, ein neues Angebot, aber auch grössere Veränderungen in Beruf und Familie - dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Werfen Sie alten Ballast ab! Und sei es nur, dass Sie eine Mulde bestellen und alles wegwerfen was Sie die letzten zwei Jahren nicht mehr gebraucht haben. Sie werden sehen, es befreit.
Vorallem schauen Sie jetzt nach vorne und nicht zurück, das Geschehene können wir gerne in zehn Jahren am Stammtisch miteinander besprechen!
Zu GastroSuisse
Die Pandemie kostet den Schweizerischen Verband enorme Geldsummen. Über Monate standen unsere Hotelfachschulen, Restaurants, Ausbildungszentren leer und werden noch für längere Zeit nicht voll ausgelastet sein. Wir hatten komplette Einbrüche bei den Inseraten, dafür sehr grosse Aufwendungen im Bereich telefonischer und schriftliche Beratungen.
Zu GastroAargau
Komplett annullierte überbetriebliche Kurse, das Qualifikationsverfahren und Wirtekurse auf der einen, und das neue und leere GastroBildungsZentrum GBZ auf der anderen Seite. GastroAargau muss den Gürtel in der Zukunft bedeutend enger schnallen! Trotzdem geben wir alles, um sie auch weiterhin gut zu informieren und gute Ausbildungen anzubieten. Danke für Ihr Verständnis!
So - liebe Gastronominnen und Gastronomen - für mich ist es jetzt Zeit, wieder auf «normal» umzustellen. Ich hoffe, dass ich Sie mit meinen Newslettern informieren konnte. Ebenfalls hoffe ich, dass die hunderte von Telefone, Mails und Briefe, welche ich in den letzten neun Wochen beantworten durfte Ihnen geholfen haben, die Krise erträglicher zu machen. Ihre individuellen Schicksale sind mir sehr, sehr nahe gegangen!
Eigentlich ist der Vorstand von GastroAargau bereits seit einigen Wochen regulär nicht mehr gewählt, da die vorgesehene Generalversammlung ausgefallen ist. Sollten Sie uns – der ganze Vorstand würde eine Amtsperiode anhängen – jedoch nochmals wählen wollen, so können Sie das gerne an unserer GV am Dienstag, 15. September 2020 in Lenzburg tun. Natürlich freuen wir uns auch auf junge, dynamische Kandidatinnen oder Kandidaten welche ein Vorstandsamt bei GastroAargau ausüben möchten und darauf an der GV mit vielen Mitgliedern ein Glas Aargauer-Wein zu erheben und anzustossen.
...so uns jetzt wird das Übergewicht abtrainiert und dann geht’s auf den nächsten Viertausender. Ich freue mich sie bald wieder zu sehen!
Herzliche Grüsse
Bruno Lustenberger
Präsident GastroAargau
PS: Darf ich sie bitten ab sofort wieder die Telefonnummer 062 737 90 40 für Auskünfte zu wählen – auch mein Handy braucht nach über 2000 Anrufen während dem Lock-Down jetzt eine Verschnaufpause. Das Team der Geschäftsstelle von GastroAargau hilft Ihnen gerne und kompetent auch in Zukunft weiter. Danke!